1. Die zur Beschichtung vorbereitete Fläche mit CLOU-Porenfüller bestreichen und nach dem Abtrocknen mit Schleifpapier (400 K) glatt schleifen. So wird eine leichte Versiegelung des Holzes erzielt. Auf diese Weise wird bei der anschließenden Beschichtung Harz gespart und einer Versprödung der Beplankung entgegen gewirkt.
2. Gewebe grob nach den Konturen der zu beschichtenden Fläche mit Übermaß zuschneiden und auf der trockenen Fläche ausrichten. Speziell an der Nasenleiste auf Übermaß achten, um ein Überlappen für die Ober- bzw Unterseite zu gewährleisten. Dies hat den Vorteil, dass die Nasenleiste mit einer doppelten Gewebelage beschichtet ist und so ausreichend Steifigkeit und Festigkeit erzielt wird. Das 49 g/m²-Gewebe eignet sich hervorragend durch seine Handlichkeit bei der Verarbeitung für solche Beschichtungen und ist für alle Größen geeignet. Muss jedoch streng auf das Gewicht geachtet werden, sollte das 25 g/m²- oder das 20 g/m²- Gewebe verwendet werden.
3. Für die Beschichtung sollte dünnflüssiges Harz benutzt werden. Hier empfiehlt sich Harz UNI200 oder L-285. Diese Harze können zusätzlich mit Aktivdünner verdünnt werden.Ob zum Auftragen des Harzes ein Pinsel oder Schaumstoffroller verwendet wird, liegt beim Anwender. Ich selbst tendiere zum Pinsel, da beim Schaumstoffroller die Gefahr besteht, dass beim Einrollen des Harzes das Gewebe am Schaumstoffroller haften bleibt und sich von der zu beschichtenden Fläche ablöst. Der Arbeitsablauf ist jedoch bei Pinsel oder Schaumstoffroller identisch.
Das auf der Fläche liegende Glasgewebe wird mit einem harzgetränkten Pinsel auf der ganzen Länge und in der Mitte der Fläche mit einem pinselbreiten Strich fixiert. Das so getränkte Gewebe wird nun durchsichtig. Anschließend wird das Gewebe von innen nach außen mit Harz benetzt und die Falten mit gezielten Pinselstrichen nach außen verstrichen. Auf diese Weise wird die ganze Fläche behandelt. Das Harz sollte so sparsam wie möglich aufgetragen werden. Zum Schuss wird das überstehende Gewebe im Nasenbereich um die Nasenleiste so laminiert, dass sich keine Lufteinschlüsse oder Falten bilden. Im Bereich der Querruderverkastung ebenso verfahren.
4. Um eine optimale Oberfläche bei gleichzeitig geringstem Gewicht zu erzielen, wird nun das überschüssige Harz aus dem Gewebe entfernt. Dafür hat sich meiner Erfahrung nach Zeitungspapier durch seine homogene, feste Oberfläche und gute Saugfähigkeit am besten bewährt. Dazu wird das Zeitungspapier sorgfältig auf die beschichtete Fläche gelegt und mit einem weichen Tuch oder ähnlichem unter leichtem Druck aufgestrichen. Sobald das Harz aufgesaugt ist, wird das Zeitungspapier vorsichtig im spitzen Winkel über das noch aufgelegte Papier abgezogen. Löst sich dabei das Gewebe leicht ab, so kann dieses mit dem Pinsel wieder leicht angedrückt werden. Sollten sich noch glänzende Stellen mit Harzüberschuss auf der Fläche befinden, wird der Vorgang so lange wiederholt, bis eine matte, gleichmäßige Oberfläche entstanden ist.
5. Nach dem Aushärten die überstehenden Reste an Endleiste, Querruderausschnitten usw. mit einem Balsamesser abschneiden und das überlappte Gewebe an der Nasenleiste nahtlos verschleifen, so dass nochmals mit der zweiten Seite überlappt werden kann. Bei der zweiten Seite wie bei der ersten verfahren.
6. Die Tragfläche wird nach dem Aushärten mit feinem Schleifpapier (600 K) grob verschliffen, mit Spritzfüller gefüllert und mit Nassschleifpapier (800 / 1200 K) nass verschliffen. Um eine optimale Oberfläche zu erzielen, muss dieser Vorgang möglicherweise mehrmals wiederholt werden. Nun kann nach sorgfältiger Reinigung die Lackierung durchgeführt werden.